Schlagwort: Mittelformat

In diesen Blogposts aus meinem fotografischen Journal dreht sich alles um das Mittelformat. Wenn dich die Mittelformat Fotografie interessiert, bist Du hier richtig.

  • Kateryna

    Kateryna

    Als Kateryna und ich uns das erste Mal für ein paar Analogfilme im Studio trafen, hatte ich gerade zugeschlagen und meinen Kamerakoffer um eine Contax 645 Mittelformat Analogkamera erweitert. Nach dem ersten Testfilm war es Kateryna, die als Erstes vor meine Mittelformatlinse trat. Die Ergebnisse des 120er Ilford HP5 Rollfilms gibt’s hier. Ich mag sie immer noch.

  • Endlich wieder Domburg. Dieses Mal mit der Fujifilm GFX 100 II

    Endlich wieder Domburg. Dieses Mal mit der Fujifilm GFX 100 II

    Ich habe mir eine Fujifilm GFX 100 II gekauft und sie jetzt erstmals richtig in Domburg getestet. Aber erst einmal der Reihe nach. Warum eigentlich Domburg? Das ist einfach beantwortet: Es war bis vor der Pandemie eine Art von Ritual, dass meine Kollegin, Nachbarin und Freundin Jennifer Braun und ich auf dem Weg waren zu etablieren. Einmal im Jahr für einen Tag nach Domburg. Kurz das Meer sehen. Sozusagen. Dabei entstanden auch immer Fotografien für meine Bildbände.

    Egal ob in Farbe für „Das Leben und Sterben des BENHAMMER“ und „Paradies“ oder sogar mit Katharina für „Tage Danach“. Auch sie packten wir auf einem unserer jährlichen Ausflüge ein und ich produzierte wichtiges Bildmaterial für „Tage Danach“. Auch das Cover ist in Domburg am Strand unter der „Oase“ entstanden. Das Meer und Domburg wurden damit zu einem Sinnbild für Fernweh, Freiheit und auch ein bisschen Melancholie in meinen Fotobüchern. Warum ich noch eine andere Beziehung zu Domburg habe, erzähle ich mal in einem anderen Blogpost.

    Jedenfalls waren wir seit der Pandemie nicht mehr am Meer und Jenny fand es eine gute Idee, das diese Woche endlich wieder aufleben zu lassen. Das traf sich für mich gut, denn ich habe mir erst vorletzte Woche mit der Fujifilm GFX 100 II eine neue Kamera gekauft, deren Eigenarten und Vorteile ich gerne mal in der freien Natur ausprobieren wollte. Also haben wir Nägel mit Köpfen gemacht. Mag das Sprichwort immer noch sehr, weil ich Hammer mit Nachname heiße und zwei linke Hände in allen handwerklichen Tätigkeiten habe. Haha. Aber das ist auch nur mein schlechter Humor.

    Von Canon zu Fujifilm?

    Meine fotografischen Grundsteine legte ich auf Canon. Ich war seitdem immer der Canon Typ und verdanke der Marke und ihrem Deutschland-Team sehr sehr viel. Bis jetzt habe ich auch immer noch auf einer Canon 5D Mark IV gearbeitet. Mein klassisches Arbeitstier. Allerdings fasste ich schon länger den Plan einen weiteren Entwicklungsstep zu nehmen. Durch die Fujifilm GA 645 und die Contax 645 entdeckte ich zuletzt analog meine Faszination für das Mittelformat. Zugegeben, alle digitalen Mittelformat Kameras in den letzten Jahren waren auch Budgetär unerreichbar und absoluter Schwachsinn für meinen fotografischen Schwerpunkt und meine Arbeit. Doch auch beim digitalen Mittelformat hat der technische Fortschritt nicht geschlafen. Gerade Fujifilm hat in den letzten Jahren viele positive Feedbacks auf ihre digitalen Mittelformate gesammelt und bietet ein unfassbares Preisleistungs-Verhältnis. Also Stand der digitale Wechsel aufs Mittelformat im nächsten Jahr auf dem Plan. Zwei Jobanfragen später, musste ich aber entscheiden. Mieten oder Entscheiden. Also habe ich entschieden und eine Kamera gekauft, die ich erst einmal bei Kollege Uwe Kraken in der Hand hatte. Die Fujifilm GFX 100 II. Und dort sind wir.

    Digitales Mittelformat im Kleinbild Gehäuse

    Das erste, was mächtig zu Buche schlägt, ist die kompakte Bauform. Zugegeben ich hatte die letzten 5 Jahre keine Kamera mehr mit Kameragurt um den Hals, die größer als eine Leica Q ist. Dennoch ist die Bauform der GFX 100 II beeindruckend. Der Bode ist kaum größer als die Canon 5D Mark IV und damit auch nur wenig größer als der Body einer EOS R. Was wirklich Wahnsinn ist für den Sensor mit 102 Millionen Pixel.

    16 Bit Raw und eine Menge Daten kommen auf mich zu

    Je mehr, desto besser. Sagen viele. Ich wollte das auch wissen und habe die Fujfiilm natürlich erstmal auf das größte RAW gestellt, was sie kann. 16 bit. Ein einziges Bild ist damit größer als ein HiRes .Tiff Export aus der Leica Q2 die ja auch schon um die 50 Millionen Pixel hat. 220 mb sind die RAWS aus der Fujifilm GFX 100 II groß und das merkt man trotz M1 Chip im Lightroom Import. Aber…

    Ein wahnsinniger Dynamikumfang

    Was schon in einigen Tests hervorgehoben wurde, musste ich aber jetzt erst mit eigenen Augen begreifen. Der Dynamikumfang ist der absolute Wahnsinn. Wie viel Zeichnung im Himmel ist, während man noch alle Details aus den Schatten hochziehen kann, ist einfach beeindruckend. Ich fotografiere schon immer über den Mittelfokuspunkt und hatte nie Schmerzen mit Tiefen. Aber jetzt, hab ich eine neue Welt entdeckt.

    Erstes Fazit zur Fuji GFX 100 II

    Der Systemwechsel wird mich noch vor die ein oder andere Herausforderung im Fujifilm Menü stellen. Auch die Laufzeit der Akkus ist nach den ersten Tagen nicht besonders überzeugend. Aber mein Bauchgefühl sagt mir, es war die richtige Entscheidung und ich bin mehr als gespannt, wie sich die Kamera in den ersten Portraitsessions schlägt und ob ich endlich mit einem elektronischen Sucher in der Studiofotografie warm werde. Alle ersten digitalen Ergebnisse vom Meer erinnern mich aber schon jetzt an das, was ich am analogen Mittelformat so sehr lieben gelernt habe. Format, Dynamik. Wunderschön. Und das ohne einen riesigen Kamera-Body.

    Nachtrag zur Entscheidungsfindung

    Ich hab mir in letzter Zeit wirklich viele Kameras angeschaut. Die Leica SL, die EOS R auch die Hasselblad X2D. Es sind alles wunderschöne Kameras. Aber da wirklich ein neues Arbeitstier gesucht habe, hatte ich das Gefühl, dass Fujifilm im Preis-Leistungs-Verhältnis einfach am besten ist, und ich den Schritt noch einmal wage. Und ein bisschen Muskel-Memory wegen meiner Fujifilm X100 Vergangenheit habe ich ja dann doch noch.

  • Der erste Rollfilm aus der Fuji GA645 Wide Professional

    Der erste Rollfilm aus der Fuji GA645 Wide Professional

    Da ist er! Der erste Rollfilm aus der Fuji GA645 Wide Professional. Letzten Monat hatte ich über mein neues Spielzeug im Kamera-Fuhrpark geschrieben (→ Die Fuji GA645 Wide Professional Analogkamera ). Eine analoge Mittelformatkamera im Point and Shot Style. Jetzt ist der erste Film von Mein Film Lab zurück. Die Emotionen liegen zwischen Freude und Ernüchterung. Dazu aber jetzt mehr.

    Erste Erleichterung

    Die erste Erleichterung, nachdem ein Film aus dem Labor zurück ist, ist natürlich die Funktionalität der Kamera. Sie geht! Das ist erst einmal die größte Freude, denn damit ist klar, der eBay Kauf war keine Geldverschwendung. Das ist immer ein schöner Moment. Denn Analogkameras gibt’s nun mal nur noch gebraucht und außer vom Händler eben nicht mit Garantie oder Gewährleistung.

    Point and Shot geht auch mit Mittelformat

    Warum ich die Kamera haben wollte, war der Traum von Mittelformat-Fotografie im Point and Shot Style. Einen Stil in den ich mich die letzten Jahre sehr verliebt habe, und dessen unkomplizierte Arbeitsweise und die damit sehr spontan wirkenden Ergebnisse mir sehr gefallen. Jetzt, wo ich die Scans von Mein Film Lab der Fuji GA645 Wide Professional sehe, habe ich Gewissheit: Point and Shot geht auch mit Mittelformat.

    Auch wenn ich gestehen muss, dass ich außer dem großartigen Format, keinen so richtigen Grund in den Bildern sehe, der gegen den Einsatz einer Kleinbildkamera wie der Contax G2, Contax T2 oder auch der Yashica T3 spricht. Im Gegenteil, eigentlich ist mir die Charakteristik hier mit dem integrierten Aufsteckblitz der GA645 nicht individuell genug für die damit verbundenen Rollfilm Mehrkosten oder deutlich geringeren Belichtungszahl von 15 Bildern.

    Der erste Rollfilm aus der Fuji GA645 Wide Professional – gestochen scharf!

    Was vor allem auf den Außenaufnahmen auffällt: Das Bildmaterial ist gestochen scharf. Bis in die Tiefe hinein. Etwas, was mir bei den Personenfotos nicht so stark auffällt, ist auf diesen Aufnahmen in der vollen Auflösung direkt zu erkennen.

    Die Fotos hier werden vom Browser und durch die Komprimierung etwas verkleinert, wodurch es hier nicht so gut zur Geltung kommt!

    Aber wie sagt Andreas Jorns so schön: „Schärfe gibt’s beim Inder“. Auch ich war in den letzten Jahren kein großer Schärfefanatiker. Vielleicht fällt es mir deswegen hier so explizit auf.

    Wilde Studio Einblicke, Danke Rollfilm Test

    Das Schöne an diesen Testfilmen in neuen Kameras ist ja, dass ich sie ziemlich schnell versuche voll zubekommen. Sodass sie eben in die Entwicklung gehen und ich sehr schnell sehe, ob mit der Kamera, was nicht stimmt, bevor ich irgendwann mal wirklich wichtiges Bildmaterial damit verballere. Das führt dazu, dass ich mit den Scans auch immer einen Haufen Erinnerungen und Momentaufnahmen des Studios erhalte, weil ich meistens dort den Film vollmache. Für allgemeinen Unterhaltung gibt es also noch ein paar wilde Studio Aufnahmen. Im 6×4,5 Mittelformat. Man gönnt sich ja sonst nichts 😉

    Mein Fazit nach dem ersten Rollfilm aus der Fuji GA645 Wide Professional

    Die Kamera ist cool. Sie funktioniert schnell ist robust, wenn auch aus einfachem Plastik und der integrierte Blitz erzeugt genau den Point and Shot Look, den ich so sehr mag. Trotzdem ist mir die Charakteristik für meine Shootings im Vergleich zum Kleinbildmaterial aus meiner Contax T2 oder Contax G2 nicht groß genug.

    Ich werde die Fujifilm GA645 Wide Professional aber auf jeden Fall erst einmal behalten und vielleicht mal die ein oder andere Landschaftsaufnahme in Farbe machen, weil ich mir vorstellen könnte, dass die so richtig ballern werden. Denn das Bildformat mit 6×4,5 (entspricht 5,6 x 4,15 cm) ist ziemlich schön. Meine Meinung.

    Update: Kodak Portra 800 mit Klara

    Seit meinem ersten Testfilm ist etwas Zeit ins Land gezogen. Kürzlich hatte ich Klara zu Besuch im Studio und hab die Fuji GA645 mal mit einem Farb-Rollfilm geladen. Im Vergleich zu den „Schnappschüssen“, die ich mit dem ersten Schwarz-Weiß Film geschossen und als Grundlage für meinen kleinen Erfahrungsbericht genommen habe, gefällt mir Farbe mit Klara natürlich deutlich besser.

    Weil ich noch ein Foto auf dem Film übrig hatte, habe ich die Chance genutzt und es nochmal auf den Pollerwiesen bei sommerlichen Temperaturen ausgepackt. Das Ergebnis bestätigt, was ich mir nach den ersten Testfotos schon gedacht habe. Landschaftsaufnahmen mit viel Tageslicht, ballern. Scharf bis ins letzte Teil und eine ausgewogene Abbildung von Farben und Licht.

    Fuji GA645 Wide Professional an den Poller Wiesen in Köln
  • Die Contax 645 und der Traum vom analogen Mittelformat

    Die Contax 645 und der Traum vom analogen Mittelformat

    Dieses Jahr habe ich es endlich geschafft. Und mir den Traum vom analogen Mittelformat erfüllt. Mit einer Contax 645. Warum mich selbst ein Betrugsfall von eBay-Kleinanzeigen vom Traum dieser Kamera nicht abhalten konnte, erfahrt ihr in diesem Beitrag.

    Mit der Fuji GA 645 Wide habe ich meine nächsten Gehversuche im analogen Mittelformat gemacht. Nachdem ich mit der alten Rolleiflex meines Opa’s nie so richtig warm geworden war, klang das Point’n’Shoot Mittelformat Biest von Fujifilm nach dem perfekten Wegbegleiter und machte mir in Zusammenspiel mit dem Kodak Portra 800 viel Freude. Meinen Blogpost zur Kamera könnt ihr übrigens hier „Die Fuji GA645 Wide Professional Analogkamera“ nachlesen.

    Doch nach all den Jahren mit verschiedenen Point and Shoot Kameras reifte in mir der Wunsch nach einem Mittelformat Arbeitstier, mit dem ich auch hier im Studio das ein oder andere Portrait schiessen kann und was mir wieder ein bisschen mehr Gestaltungsspielraum gibt. Keine Frage, die Point and Shoot Charakteristik liebe ich immer noch, in jedem meiner Bilder. Aber…ich wollte auch noch was anderes im Mittelformat haben – weil ich mit der Rolleiflex eben nie richtig warm wurde.

    Ich bleibe Contax treu. Auch im Mittelformat.

    Kumpel Mario gab mir mal wieder den Tipp und ich begann die Suche nach einer Contax 645. Ich mag Contax, weil ich die Contax T2 und die Contax G2 liebe und irgendwie klang es somit für mich auch nachvollziehbar und plausibel im Mittelformat auf den Hersteller zu setzen.

    Contax 645 Bedienelemente
    Bedienelemente der Contax 645 Mittelformat Analogkamera

    Wenig später fand ich ein unverschämt gutes Angebot auf eBay-Kleinanzeigen und überwies die Summe an Selina. Leider musste ich dann teuer feststellen, dass es Selina gar nicht gab und nach Wochen und Monaten der Paket-Nachverfolgung der DHL auch akzeptieren, dass diese Kamera niemals bei mir ankommen wird. Bei Zeiten werde ich diesen Fall mal in aller Ausführlichkeit hier verewigen. Heute würde das aber den Rahmen sprengen. Also zurück zur Kamera.

    Die Contax 645 und der Traum vom analogen Mittelformat

    Nach dieser Erfahrung rückte mein Traum der Contax in weite Ferne. Bis ein neues Angebot auf eBay-Kleinanzeigen auftauchte. Dieses Mal aus Köln. Ich konnte es kaum fassen. Klaus, den ich selber persönliche kenne, trennte sich von seiner Contax 645 die er vor Jahren neuwertig beim Foto-Gregor in Köln gekauft hatte. Ein Zeichen des Himmels. Da ich sowieso schon Geld im eBay-Betrug verloren hatte, erkaufte ich mir das Gefühl, dass es nicht umsonst gewesen sein soll, bei Klaus. Einige Monate später saß er mit der Kamera bei mir im Studio und zeigte mir die Schönheit in Schwarz.

    Jetzt habe ich eine neue Kamera im Schrank und Klaus ein paar Tausend Euro mehr auf dem Konto. Die ersten Filme sind inzwischen auch bereits aus dem Labor zurück und was soll ich sagen. Die Ergebnisse sind genau das, was ich mir erhofft habe. Bokeh, Tiefenunschärfe und ein wunderschönes Format. Ich könnte, Stand heute, nicht glücklicher und meine Augen nicht zufriedener mit den neuen Reizen sein.

    Contax 645 Film einlegen

    Wer sich unsicher ist, wie er den Film in die Contax 645 Filmkassette einlegt, dem empfehle ich übrigens dieses YouTube Video. Zugegeben, ich muss auch immer mal wieder nachschauen, wenn ich die Kamera länger nicht in der Hand hatte 🙂 Ab 0:52 gehts los mit Filmkassette herausnehmen.

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    Mehr Informationen

    Ein paar Fotos aus der Contax 645

    Ich habe hier mal ein paar Fotografien aus meinen letzten Fotoshoots gesammelt. Wahlweise auf Ilford HP5 oder auf Kodak Portra.