Schlagwort: Contax G2

Mit der Contax G2 einer Kleinbild Analogkamera sind inzwischen viele Fotos meiner freien Arbeiten und meiner Bildbände „Tage Danach“ und „Paradies“ entstanden. Hier gibt es mehr meiner fotografischen Ergebnisse mit dieser wunderschönen Analogkamera.

  • Warum das Carl Zeiss Sonnar 90mm f2,8 für die Contax G2 unterschätzt wird

    Warum das Carl Zeiss Sonnar 90mm f2,8 für die Contax G2 unterschätzt wird

    Mit 90mm ist das Carl Zeiss Sonnar 90mm f2.8 das längste Objektiv, welches Carl Zeiss damals für die die Contax G Serie fertigte und war mit teilweise unter 100 Euro vor zwei Jahren noch sehr günstig im Gebrauchtmarkt zu bekommen. Was es heute mit knapp 200 Euro in meinen Augen noch immer zu einem mehr als unterschätzen Objektiv für die Contax G2 macht — auch für mich, der eigentlich ausschließlich mit weiteren Linsen arbeitet.

    Warum ich überhaupt ein 90mm Objektiv für die Contax G2 kaufte

    Wie in allen Kaufentscheidungen meiner Kameras, ist der Weg etwas weiter. Ich hatte damals, als ich mir die Contax G2 kaufte, gerade meinen ersten Bildband veröffentlicht. Alle Fotos darin, stammten aus einer Olympus Mju 2 und ich wollte in meinem nächsten Bildband, der später “Tage Danach” heißen sollte, eine ähnliche Bildästhetik mit etwas mehr Spielraum. Also empfahl mir 

    poepel eine Contax aus der G-Serie und ich kaufte meine erste G2.

    Mehr gestalterischer Spielraum mit dem Carl Zeiss Sonnar 90mm/2.8

    Für die Produktion von “Tage Danach” wollte ich unbedingt die Vorzüge der G2 zu meiner vorher verwendeten Mju 2 nutzen und verschiedene Brennweiten einsetzen, um auch einige “gestellten” Motive umzusetzen. Also kaufte ich damals für die Produktion ein 90mm/2.8 von Carl Zeiss. Am Ende kamen weniger als 5 mit dem Objektiv produzierte Fotografien in das finale Buch, dafür stammte das Cover mit seinem Fehlfokus aus dem 90mm und die einzigen Detailschüsse im Verlauf der Geschichte.

    Zwei kleine Mankos, die es in Schublade verbannten

    Es sind die zwei kleinen Mankos, neben der ungewöhnlichen Brennweite für meine Arbeit, die das 90mm danach in der Schublade verschwinden ließen.

    1. Eine extrem weite Naheinstellgrenze von 1 Meter
    2. Ein deutlicher langsamerer und fehlerbehafteter Autofokus als bei meinen anderen Contax Objektiven.

    Außerdem hatte ich nach der Buchproduktion das Gefühl, alles, wofür ich das Objektiv gekauft hatte, damit umgesetzt zu haben.

    Doch jetzt habe ich gemerkt, wie unterschätzt das Carl Zeiss Sonnar 90mm/2,8 für die Contax G2 ist!

    Als ich dieses Jahr für die ersten Shootings die Contax wieder aus dem Regal kramte, stolperte ich auch wieder über mein 90mm/2.8 und fasste den Entschluss, es mal wieder mehr einzusetzen. Mal wieder heißt in diesem Zusammenhang wohl eigentlich eher zu neuem Zwingen.

    Als gestern die Scans von einem meiner Shootings zurückkamen, habe ich beim sichten der Fotos gemerkt, wie falsch ich das 90mm zuletzt eingesetzt hatte und wie unterschätzt das Objektiv ist.

    Es ist einfach selbst bei seiner 2.8 wirklich gestochen scharf und nimmt jedes Detail auf. Es harmoniert unfassbar gut mit dem TLA-200 Aufsteckblitz für die Contax G2 und zeigt eigentlich keine Vignettierung oder Verkrümmung. Sogar die zuletzt oft gesehenen Fehlfokussierungen habe ich fast gänzlich vermeiden können.

    Vielleicht musste ich einfach ein bisschen mit ihm warm werden.

    Carl Zeiss Sonor 90mm 2.8 auf Ilford HP5 Film mit Contax G2 fotografiert
  • Eva Staudinger

    Eva Staudinger

    Vor einigen Jahren hatte ich Besuch von Eva Staudinger (ProMod). Mit ihr habe eine meiner ersten analogen Strecken auf der Contax G2 geschossen, die ich mir damals für mein nächstes Buch-Projekt als Nachfolgerin meiner Olympus Mju 2 angeschafft hatte. Warum ich das heute erzähle, hat einen einfachen Grund: Ich mag diese Strecke mit Eva noch immer sehr, gleichzeitig hat die Arbeit mit Eva damals und die daraus resultierenden Bilder auch einen Grundstein für meine fotografische Arbeit in den darauffolgenden Jahren gelegt.

    Ich mag die Selbstverständlichkeit, das Einfache in diesen Bildern. Kein SchnickSchnack nur der Mensch vor der Kamera, eine simple Jeans und ein schwarzer Papier-Hintergrund. Es ist die Art von Fotografie, zu der es mich in meinen freien Strecken immer wieder zurückzieht und die mit meinem Bildband „Tage Danach“ ihren Höhepunkt erreicht hat. Begonnen hat all das aber damals mit Eva bei mir im Studio.

  • Vita Goncharuk

    Vita Goncharuk

    Model and dancer Vita Goncharuk photographed with my Contax G2 on Ilford HP5. Developed and digitized, how could it be otherwise, by my trusted photo lab Mein Film Lab.

  • Dotti

    Dotti

    The Danish model Dotti, a black leather jacket, a white wall, black boots and an Ilford HP5 in the Contax G2. That’s it. Developed and digitized by my trusted photo lab: Mein Film Lab.

  • Mit den KYTES im Palladium

    Mit den KYTES im Palladium

    Letztes Jahr kamen meine Lieblingsmünchner von der Band KYTES mal wieder nach Köln. Ich kenn die Jungs ja jetzt schon ein paar Jahre und freue mich immer, etwas Zeit mit ihnen verbringen zu können. Wie es der Zufall also wollte, sollte es eins meiner ersten Konzerte nach Pandemiebeginn sein, dass ich wieder fotografisch begleiten durfte. Wenn ich die Kopfhörerkonzerte und andere Zwischenlösungen gerade mal ausklammern darf.

    Die KYTES durften ende letzten Jahres nämlich ein paar Shows der Band ALT-J Supporten. Unter anderem den Gig im Kölner Palladium. Ein guter Anlass, sich mal wiederzusehen. Die Prio lag natürlich auf den digitalen Fotos, damit die Jungs am nächsten Tag Material haben, um auf ihren Socials kommunizieren zu können. Trotzdem hab ich die Contax G2 mal mitgenommen, um gerade nach der Show das „drumherum“ festzuhalten. Ausnahmsweise mal nicht auf Kodak Gold, sondern Kodak T-Max.

    Gerne würde ich jetzt behaupten, dass das eine bewusste Entscheidung war und ich mir etwas dabei gedacht habe. Die Wahrheit ist allerdings, dass ich mich im Kühlschrank einfach vergriffen habe. Haha.

    Die Filme sind jetzt schon einige Zeit aus dem Labor zurück, zum Start in die neue Woche habe ich sie mal ausgegraben. Ein wildes Potpourri aus Soundcheck, Backstage und Load-Out. Viel Spaß.

    Danke an die KYTES für den Abend. Ihr könnt ihr Mucke überall hören, wo es Mucke gibt. Zum Beispiel auf Spotify. Sie haben aber auch immer echt gute Musikvideos auf YouTube.