In den letzten Tagen und Wochen war es sehr ruhig auf meinem Instagram, das hatte einen guten Grund. Denn ich war nach sehr sehr langer Zeit mal wieder fotografisch unterwegs, außerhalb der Stadtgrenzen von Köln – ins wunderschöne Engadin in die Schweiz bin ich nämlich gereist, um dort die Arbeit an einem neuen und etwas anderem Buchprojekt aufzunehmen. Eine größere fotografische Reise hat damit für mich ihren Anfang genommen. Aber eins nach dem anderen.
Als Ende 2019 meine Oma starb, gab unsere Familie das Haus meiner Großeltern auf. Im Prozess des „Entrümpelns“ nahmen meine Eltern alle analogen Negative und Dias mit, die mein Opa seiner Zeit mit seinen Analogkameras in Urlauben, auf Reisen und Festen gemacht hatte. Darunter auch sehr viele Fotos von den gemeinsamen Reisen ins Engadin. Dort hatten meine Großeltern sich nach der ersten Reise eine kleine Dauercamper Residenz aufgebaut. Sie verbrachten viele Jahre ihres Lebens dort die Sommer und Winter, statt im regnerischen Köln.
So kam es, dass ich in meiner Jugend unzählige Sommerferien mit meiner Schwester im Oberengadin bei Oma und Opa verbrachten. Wir gingen Wandern, spazierten durch die Berge und machten kleinere Fahrradtouren.
Irgendwann in einem der unzähligen Urlaube dort, begenete mir die Fotografie. Zu der Zeit hatten meine Großeltern schon kleine kompakte Digitalkameras und ich zog mit meiner Schwester durch die Landschaft und fotografierte ziemlich alles, was nicht weglaufen konnte. Es waren meine ersten fotografischen Erfahrungen. Und ich machte sie im Engadin.
Nach diesem Urlaub folgte eine lange Zeit und viele Jahre, bis ich die Fotografie wieder für mich entdeckte und mich ihr mehr und mehr verschrieb.
Beim Sichten der vielen analogen Momentaufnahmen, die mein Opa schon 1980 im Engadin machte, wuchs in mir der Willen, diesen Bildern ein neues Leben außerhalb ihrer Archivboxen zu schenken. Ich kaufte mir mal wieder einen Fotoscanner und begann die alten Fotos meines Opa’s zu digitalisieren.
Meine Faszination für Analogfotografie sollte nach meinen inzwischen drei Bildbänden bereits bekannt sein, die Farben und imposanten Bergaufnahmen aus einer Zeit lange vor meiner Geburt, änderten diese Faszination nicht. Im Gegenteil. Also entschloss ich, sie als Grundlage für ein neues Projekt zu nehmen. Ein Buch über das Engadin und den Ort, wo ich viele Sommerurlaube und einige Winterurlaube verbrachte und wo ich das erste Mal mit der Fotografie in Berührung kam.
Die ersten Wochen verbrachte ich nun also im Engadin. Besuchte die Orte, an denen mein Opa vor vielen Jahren seine Fotos machte und fotografierte seit sehr sehr langer Zeit mal wieder etwas, was nichts mit Menschen, Veranstaltungen und Events zu tun hatte. Berge, Wolken, Landschaften, Flüsse, Blumen. Alles, was mich damals mit der kleinen Digitalkamera meiner Großeltern in einem dieser Sommerurlaube zur Fotografie brachte.
Ich habe noch keine Ahnung, wie lange ich an diesem Projekt arbeiten werde und wie lange es noch dauern wird, bis ich das gesamte Bildmaterial zusammen habe. Wie oft ich noch dorthin reisen werde und wie viele Stunden ich noch mit dem Scannen alter Analogfotos meiner Großeltern beschäftigt sein werde.
Aber, irgendwann wird es fertig sein und das klar definierte Ziel ist der gedruckte Bildband mit meinen Fotos und denen meines Opas.
Der Anfang ist jedenfalls gemacht!
Wenn dich das Projekt interessiert, darfst du gerne meinen Newsletter abonnieren, dort wirst du sicher keine News zu dem Buchprojekt verpassen und ich schicke diese kleinen digitalen Briefe auch nicht besonders oft. Außerdem habe ich seit meinem ersten Bildband eine kleine aber feine Facebook-Gruppe, wo es regelmäßige Updates gibt. Wenn es dich interessiert, komm doch gerne dazu.
Cheers.
Kommentare
4 Antworten zu „Ein neues und etwas anderes Buchprojekt“
[…] ein paar Tage erzählte ich hier von meinem etwas anderen Buchprojekt im Journal und der damit verbundenen Produktionsreise in die Schweiz. Auch wenn die digitalen Fotos […]
[…] Dieses Mal zeige ich übrigens analoge Fotografien aus dem Engadin, die bei meiner Produktionsreise entstanden ist und ein paar alte Analogfotos meiner Großeltern, die früher oft ins Engadin gereist sind und deren Ausflugsorte ich noch einmal besucht habe. → Ein neues und etwas anderes Buchprojekt […]
[…] Es war ein ziemlich entspanntes Wochenende und es tat unfassbar gut, mal wieder mit eigenen Arbeiten dabei zu sein. Während Immo übrigens eine kleine Auswahl seiner Beauty Fotografien zeigte, nutzte ich die Chance ein paar Analogaufnahmen meiner kürzlichen Engadin-Reise zu zeigen und das Projekt ein bisschen genauer vorzustellen. Was es mit meinem Engadin Buch-Projekt auf sich hat, könnt ihr hier nachlesen. […]
[…] Schwarz-Weiß Filmen kramte ich auch mal wieder meine Fuji GA645 Wide raus, mit der ich zuletzt die Landschaftsfotos im Engadin gemacht hatte. Bisher hab ich sie noch nie so richtig ernst-zunehmend in einem Studio Shooting eingesetzt – […]