Nach nun fast 4 Jahren im Studio wurde es Zeit für eine weitere Veränderung. Schon im ersten Winter nach meinem Einzug habe ich mir vorgenommen die Außenwand in der unteren Studio-Fläche zu dämmen. Während es im Sommer im ganzen Studio ordentlich warm ist, zieht im Herbst und Winter ein merklicher Zug durch die untere Ebene. Das mag nicht nur an den Oberlichtern aus Doppelstegplatten liegen, sondern auch an der rudimentären Bauart, die diese Künstlerhäuser wie das Quartier am Hafen überhaupt erst finanziell ermöglichen. Für mich bisher auch kein Grund zur Beschwerde, denn so konnte ich nun die Wand nach eigenem Ermessen gestalten und auf meine Bedürfnisse anpassen. Ich sage nur Netzwerksteckdosen und Strom.

Profilleisten, Steinwolle, Gipskarton und viel Spachtel

An sich war die Aufgabe überschaubar, Hilfe hatte ich von Sletsch, der kennt sich schliesslich damit aus. Aluprofilleisten fürs Ständerwerk, die Kabel durchgelegt, ein Stück der alten Wand aufgestemmt und mit der bereits vorhandenen Steckdose verbunden. Danach die Steinwolle zwischen Außenwand und Trägerprofil gepackt und zum Schluss die Gipsplatten abgemessen, zugeschnitten und auf die Trägerprofile geschraubt. Die Stöcke der Platten mit „Berliner Glätte“ verputzt, denn Sletsch schwört auf die Berliner Glätte „Die fällt nicht so stark ein!“. Und schlussendlich abgeschliffen. Das macht so viel Dreck, wie man sich es denkt.

Einen Tag trocknen lassen und rauf mit dem Tiefengrund. Der zieht in den Gipskarton ein und verhindert, dass die Wandfarbe später sofort vom Gips aufgezogen und verschluckt wird. Spart doppeltes Streichen. Fertig. So viel im Schnelldurchlauf, hat am Ende dann aber doch 3 Tage gedauert. Könnte aber auch an den Kaffee- und Kippenpausen gelegen haben.

Strom und Netzwerkverkabelung

Die Dämmung zum Anlass nutzte ich auch die Chance gleich noch etwas an der Elektrik und meiner Netzwerkverkabelung zu machen. Bisher liefen ein paar lange Kabel von meinem Server-Switch in die untere Ebene. Mit nur 2 Steckdosen war auch die elektrische Versorgung etwas mau. Darum haben wir neben den zwei 10GbE Ethernet Kabeln, die insgesamt über einen eigenen Switch 4 Netzwerksteckdosen in der Wand mit dem Server verbinden, auch zwei Steckdosen auf der anderen Raumseite nachgerüstet. Gerade das Patchen der Kabel für die RJ45 Stecker hat mich den ein oder anderen Nerv gekostet, während die Automaten in der Dose relativ schnell angeschlossen und mit etwas Gefrickel in der Wand verschwanden. Ich habe bei beiden Dosen auf abgeschirmte Automaten gesetzt, die weniger Fehlerströme versprechen sollen.

Wandfarbe aus Alpinas „Feine Farben“ Kollektion

Als Wandfarbe ich hab ich mich dieses Mal für ein Grau entschieden. Später soll die Wand ein bisschen als Galerie dienen und ich finde einen leichten Kontrast mit grau irgendwie wertiger als klassisches weiß. Bisher habe ich (wie hier auch schon mal beschrieben) ganz gute Erfahrungen mit Alpina „Feine Farben“ gemacht. Sie decken sehr gut, trocknen wunderbar gleichmässig aus und lassen sich damit sehr einfach und angenehm verarbeiten. Für die Studio-Wand wurde es „Poesie der Stille“ ein helles Grau.

Jetzt hat das Studio nach vielen guten Jahren sein zweites Facelifting bekommen und ich glaube es tut ihm gut. Wenn die Galerie fertig ist, gibt’s nochmal ein Update. Allen anderen: Ran an den Trockenbau.


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